Dominik Briechle, BSc (Osteopathie)
Hintergrund
Mit einer Prävalenz von 20% ist GERD eine häufige Erkrankung, die hohe Kosten verursacht. Als Ursache wird eine Funktionsstörung des unteren Ösophagussphinkters angesehen. Die im Folgenden beschriebene standardisierte osteopathische Intervention soll diese Funktion verbessern.
Methodik
Sechs Probanden mit GERD wurden für die Studie rekrutiert. Die Intervention besteht aus einer Entspannung des Diaphragma thorakale und einer Längsdehnung des Ösophagus. Direkt vor und eine Woche nach der Intervention wurden mittels Fragebogen (GerdQ) und VAS Messungen durchgeführt.
Ergebnisse
Alle sechs Patienten haben die Studie durchlaufen. Der GerdQ Score sank im Mittel um 2,1 Punkte (von 10,33 +/-2,39 auf 8,17 +/-1,82). Die VAS Werte sind um 2,78 cm (von durchschnittlich 4,15 +/-2,12 auf 1,37 +/-1,14) gesunken. Insbesondere bei Fragen nach der Lebensqualität konnte eine Verbesserung erreicht werden.
Schlussfolgerung
Osteopathische Behandlungsansätze haben einen positiven Effekt bei Patienten mit GERD. Um die Auswirkungen besser beurteilen zu können sind weitere randomisierte und kontrollierte klinische Studien nötig.
Schlüsselwörter
GERD, NERD, Osteopathie, Refluxkrankheit, Ösophagus, Diaphragma, unterer Ösophagussphinkter
Background
With a prevalence of 20%, GERD is a common disease that causes high costs. A dysfunction of the lower oesophageal sphincter is assumed to be the cause. This function is supposed to be improved by an osteopathic technique.
Methods
Six subjects with GERD were recruited for the study. The intervention consists of relaxation of the thoracic diaphragm and longitudinal stretching of the oesophagus. Directly before and a week after the intervention, measurements were taken using a questionnaire (Gerd Q) and VAS. The patients were allowed to continue taking their prescribed medication during the duration of the trial.
Results
All six patients completed the study. On average, the Gerd Q Score dropped by 2.1 points (from 10.33+/-2.39 to 8.17+/-1.82). The VAS values dropped by 2.78 cm (from 4.15+/-2.12 on average to 1.37+/-1.14). There has been an improvement especially in questions regarding the quality of life.
Conclusion
Osteopathic treatment approaches have a positive effect on patients with GERD. In order to be able to asses the effects, further randomised and controlled clinical trials are necessary.
Keywords
GERD, NERD, osteopathy, gastroesophageal reflux disease, oesophagus, diaphragm, lower oesophageal sphincter